Sachverständigenbüro für das Bauwesen seit 10 Jahren in Horhausen

v.l.n.r.: Lars Lettau (IHK Geschäftsstelle Altenkirchen), Ortsbürgermeister Thomas Schmidt, Dr. Karl-Uwe Voß, Rita Dominack-Rumpf (Marktplatz Region Horhausen e.V.)

„Manchmal ist es fast Detektivarbeit, man muss auch rechts und links schauen, um herauszufinden, ob es nun am Material oder womöglich an der Nutzung liegt“, beschreibt Dr. Karl-Uwe Voß seine Arbeit. Seit 10 Jahren ist er mittlerweile als öffentlich bestellter Bausachverständiger für die „Analyse zementgebundener Baustoffe und Betonpflaster“ tätig.

Rita Dominack-Rumpf gratulierte im Namen des Marktplatz Region Horhausen e.V. dem Vereinsmitglied Voß und übergab ein Jubiläumsgeschenk – natürlich in Form eines Marktplatz-Wertschecks. Ortsbürgermeister Thomas Schmidt überbrachte mit einem Blumenstrauß die Glückwünsche der Ortsgemeinde und Lars Lettau von der Regionalgeschäftsstelle Altenkirchen der IHK Koblenz gratulierte mit einem edlen Tropfen.

Mit großem Interesse ließen sich die Gratulanten von Karl-Uwe Voß einen Einblick in die Arbeit als Bausachverständiger geben. Dabei liegt der Schwerpunkt nicht etwa bei den Gerichtsgutachten. Oft wird gutachterlich schon im Vorfeld die Ursachenforschung bei Bauschäden vorgenommen, um gerade eine langwierige und kostspielige gerichtliche Auseinandersetzung zu vermeiden. So kommt es mitunter gar dazu, dass Hersteller bei Auffälligkeiten in ihrer Produktion die Expertise des Gutachters zu Rate ziehen, um die Qualität in der Produktion zu sichern. „Statikberechnungen überlasse ich den Bauingenieuren – ich bin Chemiker und interessiere mich in der Schadensanalytik besonders für die Materialeigenschaften und -veränderungen.“ Und bei der Suche nach den Details  kommt dann sogar manchmal die Mikroskopie zum Einsatz.

Nach Abschluss der Promotion als Chemiker begann Voß als Sachbearbeiter in der Materialprüfung und stieg schnell zum stellvertretenden Prüfstellenleiter auf. Heute kann er auf mehr als 30 Jahre Berufserfahrung bauen. Im Hauptberuf leitet Voß seit mehr als zwanzig Jahren als Geschäftsführer die Materialprüfungs- und Versuchsanstalt (MPVA) in Neuwied.  Hier werden auf rund 1.000 m² Hallenfläche alle Arten von Materialprüfungen durchgeführt – und natürlich auch im Außendienst, wenn nötig. Seine Doppelrolle als Manager und als Gutachter empfindet Voß nicht als Belastung. „Das ergänzt sich hervorragend“, meint er. Und offenbar fühlt er sich damit auch noch nicht ausgelastet: Er hält nicht nur rund zwanzig Vorträge pro Jahr, sondern hat mittlerweile auch zwei Fachbücher zu Schadensbildern an Flächenbefestigungen aus Betonpflaster geschrieben, die man als Standardwerke auf diesem Gebiet bezeichnen kann. Insgesamt gehen schon über 70 Veröffentlichungen auf sein Konto.

Die Gratulanten zeigten sich gleichermaßen beeindruckt und erfreut, diesen Sachverstand in der Region zu wissen. Dabei drückten sie ihre Hoffnung aus, dass sich für die Zukunft auch das Problem des fehlenden Nachwuchses in diesem wichtigen Fachgebiet lösen lässt.